«Berufswelten 3.0» – Leadership kann man lernen

    Welche Berufe sind 2017 gefragt und welche Wege führen dahin?

    Leadership verkörpern und Management-Fähigkeiten beweisen: Das  sind die Voraussetzungen, um als Führungsperson im Berufsleben Erfolg zu haben. Die dafür nötigen so genannten Soft- und Hard-Skills müssen zeitgemäss eingesetzt werden. Das erfordert in der heutigen Zeit mehr Kenntnisse im Fachlichen, aber auch im Bereich der Führungstechniken.

    (Bild: Fotolia) Es sind sowohl Hard- wie auch Softskills gefragt, wenn man im «Management 3.0» künftig bestehen möchte

    Führungsfachleute sind gefragt. In jeder Branche und auf jeder Hierarchiestufe. Wer ist jedoch befähigt und hat das Recht, sich als Führungsperson zu bezeichnen und sich später auch als solche zu etablieren? In der komplexen Arbeitswelt wird personelle und betriebswirtschaftliche Führung von Mitarbeitenden und Teams ständig anspruchsvoller. Das Kompetenzfeld wird breiter.

    Höhere Ansprüche an Führungspersonen
    Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen noch unerfahrene Team-, Gruppen- oder Abteilungsleitende, die verantwortungsbewusst, unternehmerisch, kooperativ und teamorientiert führen wollen, zuerst die Grundlagen in Leadership (Soft-Skills) und Management (Hard-Skills) erlernen. Denn der Umgang mit immer komplexeren Leadership- und Managementaufgaben setzt Fachwissen sowie auch Kenntnisse in Problemlösestrategien voraus. Methoden- und Sozialkompetenz sind ebenso wichtige Aspekte für die tägliche Arbeit in einer Führungsposition.

    TEKO Basel Schulleiterin Terry Tschumi bestätigt: «Als Schulleiterin muss ich mir immerzu einen Wissensvorsprung verschaffen, welche Aus- und Weiterbildungen für die Berufe der Zukunft künftig besonders nachhaltig sind. Zu jenen, die ganz gross im Kommen sind, gehören die Techniker/innen Energie und Umwelt, Betriebstechniker/innen, die Technischen Kaufleute und eben auch die Führungsfachleute. Da muss man sich heutzutage mit der richtigen Wahl der Ausbildung strategisch verhalten und den Blick in die Zukunft wagen.»

    Wichtige Voraussetzung: Offen sein für neue Skills
    Alles schön und gut, jedoch ist nicht jede oder jeder als Führungsperson geboren. Auch ist es nicht selbstverständlich, dass man ein Leadertyp mit dem entsprechenden Charisma ist. Aber man kann in eine Führungsrolle hineinwachsen und sich die hierzu notwendigen Kompetenzen aneignen.  Im Bereich Leadership liegen die Schwerpunkte in der Vermittlung von sogenannten «Soft-Skills». Dies sind Kenntnisse und Fähigkeiten in zwischenmenschlichen Bereichen wie Kommunikation, Psychologie, Teamführung und Konfliktmanagement. Der Bereich Management ergänzt diese durch die entsprechenden «Hard-Skills» in betriebswirtschaftlichen Kerngebieten. Diese Kenntnisse aus Bereichen wie Finanzmanagement, Organisation und Recht stellen sicher, dass gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge verstanden und beurteilt werden können. Mit den neu erworbenen Fähigkeiten und Kenntnissen aus diesen beiden Bereichen kann eine Führungsfunktion erfolgreich übernommen und ausgeübt werden.

    Ein anderer Beruf, der in Zukunft sehr starke Nachfrage generieren wird ist jener der/des Betriebstechniker/in HF, wo man in Unternehmensprozesse eingreifen kann. Da werden Fertigkeiten gefordert, die ein hohes Management-Verständnis voraus setzen. Fertigungsplanung, Arbeits- und Layoutplanung, Produktionsplanung und -steuerung sowie Führung sind einige der Hauptdisziplinen. In praxisorientierten Projekt- und Semesterarbeiten werden diese Kenntnisse angewendet und vertieft. Im eigenen Berufsumfeld können die erworbenen Kompetenzen direkt einsetzt werden. Deshalb sind auch die dipl. (Betriebs-) Techniker/innen HF auf dem Arbeitsmarkt gefragte Fachpersonen.

    Der Weg zu den anerkannten Zertifikaten
    Das Fähigkeitszeugnis zur Führungsperson erwirbt man am besten in Weiterbildungsinstituten und Höheren Fachschulen wie beispielsweise die TEKO Basel. Dies geschieht in drei Semestern mit einer Ausbildung zur/zum Führungsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis. Von einigen Weiterbildungsabschlüssen, u.a. Technische Kaufleute oder dipl. Betriebstechniker HF, werden die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse anerkannt: Das Zertifikat Management muss in diesen Fällen für die Zulassung zur eidg. Prüfung zum Führungsfachmann/zur Führungsfachfrau nicht mehr absolviert werden. In diesen Fällen kann somit in lediglich einem Semester ein weiterer Fachausweis erlangt werden!

    JoW

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