Einbruch – nicht bei mir!

    (Bilder: Polizei BL)

    Dass Sie Türen und Fenster hinter sich abschliessen, wenn Sie das Haus verlassen, versteht sich wohl von selbst.

    Nur: Was ist das eigentlich für eine Tür? Aus welchen Materialien besteht sie und wie ist sie im Mauerwerk verankert / hat die Türe eine Mehrpunktverriegelung? Ist der Schlosszylinder mit einer Rosette oder einem Langschild geschützt? Und wie steht es mit der Sitzplatztüre und der Kellertüre? Sind alle Fenster verriegelt, auch die im ersten Stock? Ist das Lichtschachtgitter gesichert?

    Wenn Sie all diese Fragen jetzt nicht einfach beantworten können, sollten Sie auf jeden Fall weiterlesen.

    Einbrecher kommen nicht nur bei Nacht und Nebel. Es wird sowohl während der Tageszeit und insbesondere auch ab Beginn der Dämmerungsphase eingebrochen. Die Täter verschaffen sich mit Vorliebe über Sitzplatztüren, Fenster und Hochparterre-Balkons Zutritt zu Häusern und Wohnungen. Beliebte Einstiegsstellen sind auch Kellertüren und -fenster.

    Einbrecher wollen grundsätzlich nicht gesehen werden und auch niemandem begegnen. Einbrecher sind zumeist keine Gewalttäter. Deshalb scheuen sie Lärm, Aufwand und – wenn es dunkel ist – das Licht. Alles soll so schnell, so leise und so unauffällig wie möglich geschehen. Als Werkzeug benutzen sie Schraubenzieher, Brechwerkzeuge / Geissfüsse oder Akkubohrer.

    Hier können auch Sie ihren Hebel ansetzen: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu erhöhen.

    Sorgen Sie für Verunsicherung bei der Täterschaft und erhöhen Sie deren Aufwand um in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen indem Sie einerseits präventive Massnahmen ergreifen und andererseits die mechanische Widerstandskraft von Türen und Fenster erhöhen oder eine Alarmanlage verbauen.

    Licht: Signalisieren Sie Anwesenheit, indem Sie Zeitschaltuhren verwenden, mit denen Sie mehrere Räume ihres Hauses automatisch beleuchten können.
    Aussensirene: Signalisieren Sie der Täterschaft dass Sie möglicherweise eine Alarmanlage eingebaut haben.
    Türen: Mehrpunkteverriegelungen bieten einen hohen Einbruchschutz – ältere Türen können mit Mehrpunktverriegelungen nachgerüstet oder mit Zusatzschlösser / Stangenverriegelungen oder Panzerriegel zusätzlich gesichert werden. Um das gewaltsame Abbrechen und Aufschrauben von Schliesszylindern zu verhindern, sollten diese mit Sicherheitslangschildern geschützt werden.
    Fenster: Sichern Sie diese mit sogenannten Pilzkopfzapfen und entsprechenden Sicherheitsschliessblechen. Ältere Fenster können analog von Türen nachgerüstet werden. Die Fenstergriffe müssen mit einem Schlüssel abschliessbar sein.
    Lichtschachtgitter: Sollten massiv verschraubt / gesichert werden.
    Alarmanlagen können eine weitere effektive Ergänzung zur Einbruchsicherung sein.
    Augen auf: Melden Sie verdächtige Feststellungen sofort der Polizei, Tel. 112.

    Die Beratungsstelle für Kriminalprävention der Polizei Basel-Landschaft informiert Sie gerne produktenneutral, unverbindlich und kostenlos zu den Themen Prävention und Einbruchschutz. Tel. 061 553 30 66 / pol.praevention@bl.ch

     

     

    Paul Steffen,
    Präventionsbeauftragter
    Polizei Basel-Landschaft

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