«Der Charakter der Mannschaft stimmt»

    Einmal mehr war EHC Basel-Cheftrainer Christian «Chrigel» Weber an einem grossen Eishockeyturnier als TV-Experte für das SRF im Einsatz. Nach vielen WM-Turnieren als Nationalspieler war es heuer sein 13. Einsatz als WM-TV-Experte.

    (Bild: zVg / EHC Basel) EHC Basel-Chefcoach und WM TV-Experte Christian «Chrigel» Weber

    «Für mich als Experte an dieser Weltmeisterschaft zu wirken war einmal mehr ein tolles Erlebnis. Ich bin schon seit 13 Jahren dabei und gehöre somit zu den ‹alten Füchsen›. Auch konnte ich neun Jahre lang jede WM vor Ort verfolgen und jedes Training und jedes Match der Schweizer im Stadion verfolgen und somit auch viele Kontakte aufbauen», sagt Chrigel Weber. Nun aber musste man, Pandemie bedingt, alles vom Studio aus verfolgen. «Es war auch für mich neu, alles vom Studio aus zu machen. Es ist aber trotzdem sehr spannend. Man hat einen anderen Blickwinkel und sieht nicht das ganze Eisfeld, wie wenn man vor Ort ist und alles viel besser überblicken kann. Wir sehen eigentlich alles wie die Zuschauer vor dem Fernseher.» Weber war auch sehr erfreut, dass das SRF zum ersten Mal auch Spiele der anderen Gruppe Live zeigen konnte und so viele Eishockeyfans auch andere Nationen verfolgen konnten. Die Atmosphäre sei super gewesen unter allen Experten, Kommentatorinnen und Kommentatoren und mit dem SRF Team. «Was ich sehr gut fand ist, dass immer die gleiche Zusammenstellung im Studio war. Es entstand eine vertraute Umgebung. Ich freue mich schon auf die nächste WM 2022 in Finnland.»

    Fokus auf den Aufstieg
    Nun ist der absolute Fokus für Christian Weber aber in der Saisonvorbereitung mit dem EHC Basel: «Wir haben auch nach dem abrupten Saisonende immer individuell und jeder für sich weiter trainiert. Die Spieler bekamen verschiedene Programme, um sich von zu Hause fit zu halten und erhielten einen Herzfrequenz-Gurt für die Trainings. Da konnten wir sehen, wie und ob trainiert wurde. In erster Linie war es ein Hilfsmittel für die Spieler, um zu schauen ob man richtig trainiert und in der entsprechenden Intensität.» Weber ist sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Die EHC Basel Cracks hatten in den letzten Monaten und auch jetzt im Sommer zuweilen Eistraining-Möglichkeiten, haben sich selber organisiert, um zweimal wöchentlich aufs Eis zu gehen und es sehr genossen. Weber: «Sie konnten an Techniken feilen, an welchen man während der Saison weniger Zeit dafür hat. Wir gehen am 2. August mit der kompletten Mannschaft in Basel aufs Eis.» Glücklich ist Chefcoach Weber über die getätigten Transfers für das eine grosse Ziel: «Wir versuchen seit drei Jahren aufzusteigen. Die letzten zwei Jahre war es durch Corona gar nicht möglich dieses Ziel zu erreichen. Wir werden in der neuen Saison 2021/22 alles daran setzten, dass wir die Saison fertig machen und wir nachher auch in der Swiss League spielen können. Der Charakter der Mannschaft stimmt.» Man müsse sich jetzt aber noch finden, weil in der Mannschaft viele neue Topspieler sind. Dafür geht der EHC Basel in ein Trainingslager und wird acht bis zehn Vorbereitungsspiele absolvieren. «Mit der neu zusammengestellten Mannschaft, sind wir auf dem Papier besser als letzte Saison», sagt Weber. «Die My Sports League hat ein gutes Niveau. Läuferisch und kämpferisch ist die Liga sehr ansprechend. Das hat mich positiv überrascht. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem Kader für diese Saison unser Ziel erreichen und wir nachher nicht mehr in der My Sports League spielen müssen und als Mannschaft alle zusammen etwas Grosses feiern können.»

    LaM

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